Verletzungen heilen

Verletzungen heilen

Mit Verletzungen umzugehen, fällt uns oft sehr schwer. Meistens verdrängen wir unserer Verletzungen, wollen sie und die damit verbunden Gefühle und Emotionen nicht spüren.
Doch nur weil wir sie ignorieren und begraben, sind sie nicht einfach weg. Sie machen sich oft unterschwellig bemerkbar, als ein Gefühl der Angst, Traurigkeit oder Depression.
Darum ist wichtig, dass wir unsere Verletzungen annehmen und uns liebevoll um sie kümmern. Die folgende Übung soll dir dabei helfen.

Nimm eine entspannte Haltung ein.
Atme einmal tief ein und wieder aus.
Stell dir jetzt eine Situation vor, in der du verletzt wurdest und du noch immer Wut oder Verbitterung spürst. Es sollte sich hier nicht um eine traumatische Erfahrung handeln und du solltest bereit sein, dich von ihr langsam zu lösen. Bei traumatischen Erfahrungen ist eine therapeutische Begleitung sinnvoll.
Lasse jetzt deine Verletzung und die damit verbunden Gefühle zu. Nimm wahr, wo sie sich in deinem Körper zeigen.
Nimm die Wut und alle damit verbunden Gefühle an.
Du kannst zum Beispiel wie ein guter Freund zu dir selbst sagen:
"Es ist in Ordnung, wenn du so spürst, es tut mir leid, dass du so verletzt wurdest. Ich bin für dich da, du bist nicht alleine."
Kannst du wahrnehmen, welche weichen Gefühle hinter deiner Wut hervortreten? Ist es Traurigkeit, Einsamkeit, Angst oder Scham?
Benenne sie und lasse es zu, sie zu spüren. Umsorge sie liebevoll.
Bleibe ganz bei dir und frage dich, welche Bedürfnisse hinter diesen Gefühlen steht. Was hättest du dir von dem anderen Menschen gewünscht?
Wolltest du vielleicht gesehen, anerkannt, beschützt oder geliebt werden? 
Kannst du dir diese Bedürfnisse erfüllen, so als ob du mit einem guten Freund sprechen würdest, der die gleiche Verletzung erlebt hat?
Wenn du dich nicht geliebt fühlst, so sage zu dir selbst: "Ich liebe dich." Wenn du dich einsam fühlst sage: "Ich bin für dich da, ich lasse dich nicht alleine."

Konntest du deine Wut oder deinen Ärger zulassen? Welche weichen Gefühle dahinter konntest du fühlen?
Ist es dir schwergefallen, liebevoll mit dir und deinen Gefühlen umzugehen?

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